Die einzige Sicherheit im Leben ist die Veränderung

Die einzige Gewissheit im Leben ist der Tod.

 

Schon interessant. Genau mit diesen zwei Themen dürfen wir uns in den letzten Wochen als Kollektiv beschäftigen. Können nicht wegschauen, können nicht weglaufen.

 

Das macht Vielen Angst. Aber auch davor können wir nicht weglaufen! Sie lauert überall, in einem Artikel der Zeitung, im Radio, in einer Grafik, einem Bild… und macht sich in einem unerwarteten Moment bemerkbar.

Vielleicht sollten wir nicht tun, als ob sie in unserem Leben nicht vorhanden wäre.
Vielleicht sollten wir uns ihr mutig stellen.
Vielleicht kommen wir dann zu dem Schluss, dass sie wie ein Schattengespenst ist, das verschwindet, wenn wir Licht darauf werfen!

 

Mir geht es so. Immer und immer wieder.
Meine größten Ängste, selbst die vor dem Tod, entpuppten sich als nichts anderes als ein großer Luftballon, der mein ganzes Denken, meine Sicht auf’s Leben dominierte und mich hilflos und klein machte. In dem Moment aber, in dem ich mich mutig aufmache, näher an diesen Angst-Ballon zu treten, ist es, als ob ich den Luftballon mit einer Nadel berühre und er zusammenschrumpft. Übrig bleibt ein kleines Häufchen leere Gummihaut.

Die Sicht wird frei. Und ich merke, dass unser Leben unendlich wertvoll ist. Ich erkenne, was ich alles habe – Familie, Freunde, ein Dach über dem Kopf, genug zum Essen, mehr oder weniger Gesundheit, Vogelgezwitscher in der frühlingshaften Natur, Sonnenschein, den so oft verdammten Computer ?.

Ich erkenne auch, was ich nicht habe. Keine unnötigen sozialen Kontakte, keine uneingeschränkte Beweglichkeit, kein (Freizeit)Stress, wenig Termine, kein Verkehrslärm, keine Staumeldungen, keinen Smog.

Aber auch: keine Sicherheit, keine Idee von der Zukunft, keinen Plan…

 

Ich für mich kann damit wunderbar umgehen, in dem ich mich auf den Augenblick besinne. Oder ich sollte besser sagen „solange“ ich dies tue. Denn natürlich bin ich alles andere als ein Wunderwutzi oder erleuchtet, dass mir das immer gelänge ?

Wenn ich jedoch im Hier und Jetzt lebe (siehe unter anderem Eckhart Tolle), dann wird mein Herz weit vor Dankbarkeit und Glückseligkeit. Mein Blick fällt auf so Vieles, was das Leben lebenswert macht – und ich komme zur Ruhe. Um Kraft zu tanken für ein anderes „Jetzt“, in dem dann Kreativität, Aufbauarbeit und Durchhalten gefragt sein wird.

Nachdem jetzt Ostern vor der Tür steht, fällt mir ein Spruch von meinem Schwiegervater ein: „Mach dir keine Gedanken über ungelegte Eier!“ – das war sein Motto und dem blieb er bis ans Ende seines 99 jährigen aktiven Lebens treu.

 

So wünsche ich euch, dass ihr euch erst am Ostersonntag Gedanken macht über irgendwo hin gelegte, bunte Eier– übrigens das Symbol für neues Leben nach dem Tod – und dass  ihr und euer Umfeld verschont seid von schwerwiegenden Problemen aufgrund der jetzigen Situation. Und ich wünsche euch, dass ihr die tiefgreifenden Veränderungen, von denen wohl jeder nun betroffen ist, dazu nutzen könnt, um euer Leben ein Stück weit neu auszurichten nach dem, was euer Herz zum Singen bringt.

Nutzen wir die Transformationskraft der Osterzeit!

Hoffentlich dürfen wir Ende Mai Bergwandern, Qigong und Basenfasten IRL durchführen